DER HEILIGE GRAL IM TRADING

14.01.2017

Der Heilige Gral im Trading

Wer von uns erinnert sich noch an seine Trading-Anfänge?
Ohne tieferes Grundlagenwissen und ausgestattet mit unserem „normalen“ menschlichen Gehirn, dachten einige, dass man nur ein funktionierendes Handelssystem kaufen oder programmieren müsste, um dann mühelos
von zu Hause aus durch Trading Millionär zu werden.
Wie viele handelten dann ein gekauftes System und kauften sich das nächste, sobald das erste einen Verlust-Trade lieferte?
Manch einer sucht heute noch nach dem „Heiligen Gral“.

TRADING IST ERLERNBAR

Wer sich aber intensiver mit Trading beschäftigt, wird irgendwann an dem Punkt ankommen, an dem man versteht, dass Trading eines der schwersten Unternehmungen im Leben ist. 
Warum ist das so?
Unser Gehirn ist evolutionsbedingt nicht fürs Trading gemacht.
Es schützt uns immer – sogar auf der emotionalen, unbewusst-ablaufenden Ebene – vor Schmerz und Unbehagen.
Dazu kommt, dass in unserer westlichen Welt das Thema Geld einen so hohen Stellenwert eingenommen hat, dass wir unseren Selbstwert davon ableiten.
Gerade der Verlust unseres Geldes stellt für unser Gehirn einen emotionalen Schmerz dar, vor dem es uns unter allen Umständen versucht, zu schützen.

DIE DREI GOLDENEN REGELN IM TRADING

Wie kann man nun doch noch erfolgreiches Trading erlernen? 

Die Antworten darauf scheinen simpel:

1. Gewinne laufen lassen
2. Verluste früh begrenzen
3. Risiko-Management stets beachten

Der „Heilige Gral“ im Trading ist allerdings das „Umprogrammieren“ unseres Gehirns.
Im Trading ist eins plus eins nicht immer gleich zwei. Obwohl wir alles richtig gemacht haben, kann ein Trade eben auch ein Verlust werden.
Wir müssen uns vom ergebnisorientierten Handel entfernen (wird mein nächster Trade ein Gewinn?!) und uns dem prozessorientierten Handel nähern (tagein tagaus den Trading-Prozess perfekt umsetzen).

DIE VIER ARTEN VON TRADES

Dabei gibt es vier Arten von Trades:

1. Prozess eingehalten und gewonnen (sehr gut)
2. Prozess nicht eingehalten und gewonnen (Glück gehabt, aber unser Gehirn gaukelt uns vor, wir wären großartige Trader)
3. Prozess eingehalten und verloren (das kann unser Gehirn gar nicht verstehen, denn wir haben doch alles richtig gemacht)
4. Prozess nicht eingehalten und verloren (diese Trades gilt es auszumerzen)

Grundsätzlich ist das Ergebnis eines einzelnen Trades irrelevant. Erst nach einem Trading-Jahr wird abgerechnet.

WIE SIE IHR GEHIRN "UMPROGRAMMIEREN"

Um uns an das prozessorientierte Denken zu gewöhnen, können wir anfangen, unsere Trades in Gruppen von zum Beispiel je 20 Trades zu analysieren.

Schreiben Sie einen detaillierten Trading-Plan mit allen für Sie relevanten Regeln.
Dann kaufen Sie sich einen Kalender und rote und grüne Klebepunkte.
Für jeden Tag, an dem Sie Ihren Trading-Prozess und Ihre Regeln eingehalten haben, bekommen Sie einen grünen Punkt in den Kalender geklebt; 
für jeden Tag, an dem Sie Ihre Regeln gebrochen haben, einen roten Punkt.
Eine „Gewinnserie“ besteht nun aus grünen Punkten, die die Einhaltung Ihres Prozesses repräsentieren.
Somit verändern Sie langfristig Ihre Definition eines Gewinns.

Führen Sie diese Übung mindestens drei Monate durch und Sie erhalten sogar ein physisch verändertes „Trading-Gehirn“.
Es lernt nun, mit dem Zufall im Trading umzugehen und Sie lernen, Ihren Trading-Prozess konstant einzuhalten.
Sie werden fast keine Emotionen mehr spüren, da erfolgreiches Traden ein fast „langweiliges“ Abspulen eines immer gleich ablaufenden Prozesses ist.

Denn nur die konstante Ausführung eines sauberen Trading-Prozesses führt langfristig zum Trading-Erfolg.

Alles Gute in Ihrem Trading und bei Fragen, bin ich gerne für Sie da,
Ihr/Euer

Jay

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